Wenn der Beistand durch Freunde und Verwandte nicht ausreicht, um mit Ihrer Trauer umzugehen, sollten Sie in jedem Fall weitere Möglichkeiten der Trauerhilfe in Betracht ziehen. Über entsprechende Gruppen und Hilfsstellen können Sie sich beispielsweise mit anderen Betroffenen austauschen. So können im Gespräch neue Lösungen und Perspektiven gefunden werden. Ebenso vermitteln wir Ihnen gerne professionelle Trauerbegleiter, die Ihnen in Ihrer schweren Situation zur Seite stehen und dabei helfen, Stück für Stück wieder in den Alltag zurückzufinden.
Als besonderes Angebot für Sie findet einmal monatlich ein Trauerkreis in unserem Hause statt. Die erfahrene Trauerbegleiterin Monika Popp leitet diesen Austausch und steht mit Ratschlägen und Impulsen zur Seite – jeden letzten Mittwoch im Monat von 16.30 Uhr bis ca. 18.00 Uhr in der Galgenleite 12 in Schweinfurt.
Dieser Service ist für unsere Kunden selbstverständlich kostenfrei. Um telefonische Anmeldung bei der TrauerHilfe Kalli Müller wird gebeten: 09721/1330.
Die erste Trauerphase beschreibt den Anfang des Trauerprozesses. Unmittelbar nach dem Tod eines Familienangehörigen oder Freundes stehen Trauernde unter Schock. Sie fühlen sich hilflos sowie ohnmächtig und wollen den Tod des geliebten Menschen nicht wahrhaben. Oft wird der Verlust in dieser Phase der Trauer sogar geleugnet. Die Zeit der Trauer bzw. der ersten Trauerphase lässt sich nicht fest bestimmen. Sie kann Stunden und Tage, manchmal aber auch Wochen anhalten.
Wichtig ist es, Trauernde in dieser Phase zu begleiten und zu stützen, sofern sie nicht ausdrücklich wünschen, alleine zu sein. Mitgefühl und Anteilnahme sind wichtige Bestandteile der Trauerbegleitung in dieser Phase. Zudem kann es Trauernden auch eine Last von den Schultern nehmen, wenn sie bei der Organisation der Bestattung und Trauerfeier unterstützt werden
Die Gefühlsausbrüche Trauernder bestimmen die zweite Phase der Trauer. Dazu können Wut, Schmerz, Zorn aber auch Schuldgefühle gehören. Die Nähe zum Verstorben hat Einfluss auf die Dauer der Trauer. Anhängig davon, ob es sich bei dem Verstorbenen um einen nahen Verwandten oder beispielsweise flüchtig Bekannten handelt, kann die Zeit der Wochen oder Monate, in manchen Fällen sogar Jahre dauern.
Diese Gefühle müssen zugelassen und dürfen nicht unterdrückt werden. Sie sind Teil der Trauerarbeit und helfen dabei, Trauer zu bewältigen. Trauerbegleiter sollten in dieser Zeit der Trauer Anteil nehmen und Unterstützung für Trauernde leisten.
In dieser Phase der Trauer steht die Auseinandersetzung mit dem Verstorbenen und seinem Tod im Mittelpunkt der Trauerarbeit. Oft werden zu diesem Zeitpunkt Orte von Trauernden aufgesucht, die sie an den Verstorbenen und gemeinsame Erlebnisse erinnern. Zwiegespräche mit dem Verstorbenen werden geführt, Hinterbliebene verarbeiten ihre Trauer und können langsam Abschied nehmen. Auch die Zeitspanne dieser Phase kann Wochen oder Jahre betragen.
Es ist wichtig, Trauernden in dieser Trauerphase Zeit zu geben und ihnen geduldig beiseite zu stehen.
In der abschließenden Phase des Trauerprozesses finden Trauernde ihren inneren Frieden. Der Schmerz über den Verlust des Verstorbenen tritt in den Hintergrund und Trauernde beginnen den Tod zu akzeptieren. Darüber hinaus beginnen sie, neue Pläne für ihr Leben zu schmieden und diese ohne den Verstorbenen an ihrer Seite zu gestalten. Jedoch bleibt die Erinnerung an den Verstorbenen weiterhin ein wichtiger Teil ihres Lebens.
Kinder gehen anders mit dem Thema Tod um als wir. Die Vorstellung von Vergänglichkeit ist für sie oft noch nicht greifbar. Gleichzeitig zeigt sich ihre Offenheit und Direktheit auch bei Themen, die uns unangenehm sind – z.B. indem sie uns mit überraschenden Fragen konfrontieren.
Wichtig ist, dass Sie solchen Fragen nicht ausweichen, sondern sich die Zeit nehmen, um in aller Ruhe die richtigen Antworten zu geben.
Seien Sie dabei ebenfalls offen und vor allem ehrlich. Und sprechen Sie auch über Ihre eigenen Gefühle. Sie brauchen Ihre Trauer nicht zu verstecken. Nur wenn Sie wirklich offen und ehrlich sind, kann Ihr Kind den Trauerfall verstehen und verarbeiten. Oft helfen Formulierungen und Beispiele aus der kindlichen Welt, um Ihre Gedanken für Ihr Kind nachvollziehbar zu machen.
Hilfreich sind auch Rituale, mit denen Sie gemeinsam den Verstorbenen ehren. Unternehmen Sie z. B. zusammen Aktivitäten, die diesem wichtig waren, oder zünden Sie regelmäßig auf dem Friedhof eine Kerze an. Dies wird nicht nur Ihrem Kind, sondern auch Ihnen guttuen!
Unter dem nachfolgenden Link finden sie ein Video, welches sich gut für den Einstig in einen Dialog mit ihrem Kind eignet. Es beleuchtet das Thema Tod auf kindgerechte Weise und kann bei einer behutsamen Heranführung an die Thematik sehr hilfreich sein. Die in dem Video behandelte Kindergeschichte steht auch als Bilderbuchversion in unserem Hause zum Ausleihen bereit. Sprechen Sie uns einfach darauf an!
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Trauer Sie erdrückt, können Sie sich außerdem in Schweinfurt und Umgebung an folgende Stellen wenden:
In Zeiten der Trauer ist es wichtig, verständnisvolle Menschen um sich zu haben und über die Situation reden zu können. Verwandte und Freunde sind dabei eine wichtige Stütze. Doch nicht immer reicht diese Hilfe aus. Besonders bei einem überraschenden oder tragischen Verlust ist es oft schwer, sich in der neuen Situation zurechtzufinden und wieder neue Hoffnung zu schöpfen. Dann ist es sinnvoll, sich darüber zu informieren, wie andere Menschen mit derartigen Verlusten umgehen und welche Wege es gibt, um aus dem Gefühl der Überforderung wieder herauszufinden. Eine Möglichkeit bietet da entsprechende Trauerliteratur, mithilfe derer Sie sich ausführlich über Situationen wie die Ihre informieren können. Ebenso können entsprechende Filme helfen. Um Ihnen diesbezüglich einen kleinen Wegweiser zu geben, möchten wir Ihnen eine kleine Auswahl an Titeln nennen, die für Ihre Situation womöglich hilfreich sind.
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